Die Entscheidung ist gefallen

Nicht wie angekündigt erst nach zehn bis zwölf Tagen, sondern bereits nach vier Tagen fiel die Entscheidung in Sachen Schauspielintendanz. In der Spielzeit 2014/2015 tritt die Österreicherin Susanne Abbrederis die Nachfolge von Christian von Treskow an.
Während beim Amtsantritt von von Treskow die (Wuppertaler Schaupiel-) Welt zwar auch nicht mehr ganz in Ordnung war, weiß Abbrederis offensichtlich, wie wenig Geld ihr zur Verfügung stehen wird. Bei ihrem Vorgänger kam man damit eher verspätet aus der Höhle und kürzte ihm den Etat erst nach seinen Planungen – um nicht zu sagen „untern Hintern weg“.
Abbrederis dagegen weiß, dass die Stadt von ihr auch erwartet, auf Sponsorensuche gehen zu müssen. Das scheint ihr zu liegen, mehr als die eigene Regiearbeit, wie sie ganz unbefangen zugibt. Und so rechnet sie es der Stadt nach eigener Angabe hoch an, dass diese das Schauspiel als Sparte bei der derzeitigen finanziellen Situation überhaupt behalten möchte. Sie wolle ihr Möglichstes dafür tun, die neue kleine Spielstätte und das Opernhaus voll zu bekommen und eine angenehme Atmosphäre für das Ensemble, die Besucher und die Stadt zu schaffen.
Ob sie nun weniger für ihren Umzug von Wien an die Wupper verlangt hat als ein männlicher Intendant, sei dahingestellt. Bisher sieht es für die Stadt jedenfalls so aus, als ob sie für ihr weniges Geld sehr viel bekommen wird.

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